Andreas Grün

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Francesco Canova da Milano

1497–1543

Fantasien und Ricercare

Vermutlich am 18. August 1497, vor über 500 Jahren also, erblickte in Monza (Mailand) Francesco Canova da Milano das Licht der Welt. Die Stationen seines Lebens sind nicht ganz sicher geklärt: um 1510 herum war er wohl im Dienste des Herzogs Francesco Gonzaga von Mantua, nach 1530 wirkte er am Hofe des Kardinals Ippolito de Medici. „Um 1529 bereits hält Pietro Aretino … Francescos Spiel für vollkommen, und 1536 bezeichnet ihn Francesco Marcolino … als divino.“ (H. Colin Slim in Die Musik in Geschichte und Gegenwart)
Seit 1535 (wahrscheinlich bis zu seinem Tode) stand er am Päpstlichen Hof im Dienste von Papst Paul III. „Im Jahr nach Francescos Tod versichern Bartoli und Cardano, dass er nicht nur alle früheren Lautenisten übertraf, sondern auch alle Zeitgenossen, ein Urteil, das im 16. Jahrhundert immer wieder ausgesprochen wurde.“ (H. Colin Slim)
Seine Fantasien und Ricercare stehen im Spannungsfeld von aus der Vokalmusik gespeister, kunstvollster Polyphonie und lautenistischem, freiem Spielwerk. Auch Einflüsse „moderner“ Gattungen, wie der instrumentalen Canzone sind gelegentlich auszumachen. Die Musik kennt noch nicht das spätere Dur-Moll-System und bewegt sich noch ganz im Rahmen der alten „Kirchentonarten“.

Andreas Grün

Pressestimmen

Von Bach ging Andreas Grün zwei Jahrhunderte zurück in die Renaissance, um einem der ganz großen Komponisten und Virtuosen seines Instruments, dem Italiener Francesco da Milano, seine Hommage zu erweisen. Er tat dies mit einer lebensvollen (und dementsprechend auch sehr plastisch musizierten) Folge von Ricercari und Fantasien.

Südwest Presse

Im Gegensatz zu den komplizierten Linien der Bachschen Suite entfalten sich die Fantasien und Ricercare von Francesco da Milano auf schlichterem, jedoch nicht minder eindrucksvollem Wege. … Knapp, ohne Schnörkel, in (für unsere Ohren) süße Harmonien eingefasst, sehr intim erscheinen die Kompositionen. Sehr subtil, mit fast manieristischen dynamischen Abstufungen führte Andreas Grün diese kleinen Kostbarkeiten vor, deren Zerbrechlichkeit einen gröberen „Keil“ wohl nicht vertragen würde.

Pforzheimer Kurier


 


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