Andreas Grün

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Wenzeslav Matiegka

1773–1830

Notturno

Der im böhmischen Chotzen geborene Wenzeslav (oder Wenzeslaus) Matiegka studierte in Prag die Rechte sowie Musik bei Abbé Gelinek. Nach einer Anstellung als Rechtsaktuar trieb es ihn 1800 nach Wien, wo er bald als geschätzter Klavier- und Gitarrenlehrer wirkte und nach 1817 die Chorregentenstellen an St. Leopold und St. Joseph innehatte.
Matiegkas Kompositionen standen anfangs Haydn und Mozart, später Schubert nahe. Sein Notturno op.21 für Flöte, Bratsche und Gitarre erlangte eine gewisse Berühmtheit durch die Tatsache, dass ein 1918 aufgefundenes Autograph Schuberts, das man zunächst für ein Frühwerk desselben hielt, sich dann als Schubertsche Bearbeitung des Matiegkaschen Trios herausstellte: Schubert hatte lediglich eine Cellostimme dazugeschrieben und so das Stück zu einem Quartett umgearbeitet.
Obwohl das Bekanntwerden des wahren Sachverhaltes die Gitarristen um ein „Schubertsches Originalwerk“ betrogen hat, so zeigt es doch wenigstens, welche hohe Wertschätzung Matiegka von berufener Seite her erfahren hat.

Andreas Grün

 


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