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1988–89
Die Dialektik zwischen unmetrischen, durch den Atem gleichsam vegetativ entstehenden
Dauern im ersten Stück und dem monotonen, gewissermaßen mechanischen Pulsieren des
zweiten Stückes führt zu einer Art Synthese im dritten und letzten Teil.
Analog zur Atemlänge des Flötisten (der Flötistin) schafft nun auch das Verklingen
der Gitarrensaite unmetrische „rhythmische“ Werte.
Die „ideale“ Verbindung von Puls und Atem, das Tanzlied, hier in einer
kurzen Allusion an einen Walzer ins Gedächtnis gerufen, ist freilich unwiederbringlich
verloren, spätestens seit Maschinen und Techno-Sound auch die Popularmusik beherrschen.
Dauer: ca. 8 Minuten
Uraufführung: 10.2.1989, Kaiserslautern (Michaela Papenberg, Flöte; Andreas Grün, Gitarre)
Die Behandlung der Zeit nimmt sich … Andreas Grün in seinen …
„Drei Stücken für Flöte und Gitarre“ vor und verlangt dabei dem Zuhörer
viel Geduld ab: Monotone Rhythmen, lange Töne kennzeichnen die Stücke, dennoch
„passiert“ musikalisch ständig etwas. Eine lohnenswerte Begegnung!
„Vegetative“ Klangbilder gemahnen an die Stimmen unsichtbarer
Naturgeister, nur ganz kurz klingt das Versprechen einer melodischen Struktur an,
dann bricht das Werk abrupt ab.
… aphoristisch kurze Sätze, von denen wahrscheinlich die schönen, lang
gehaltenen Flötentöne und das erregend gleichmäßige Wiederholen eines Gitarrentones
– Pulsschlag? Sekundenablauf? – am längsten in Erinnerung bleiben
werden.
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