Andreas Grün

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Jean Matelart

16. Jh.

Contrapunti

Nach zeitgenössischen Berichten galt Francesco da Milano (1497–1543), genannt „il divino“, der Göttliche (ein Attribut, das er mit keinem Geringeren als Michelangelo teilte), als die überragendste Erscheinung unter den Lautenisten seiner Zeit. So ist es auch erklärlich, dass seine Werke lange über seinen Tod hinaus geschätzt wurden, und dass etwa der flämische Komponist Jean Matelart noch 1559 in einem Lautenbuch sechs Fantasien Francescos für zwei Lauten bearbeitet hat, indem er zur von der ersten Laute gespielten Original-Fantasie einen von der zweiten Laute zu spielenden Contrapunto hinzufügte. Die so dazugewonnene Klangfülle spiegelt die stilistische Weiterentwicklung wider, die sich im Laufe des Generationswechsels ereignet hat.

Andreas Grün

 


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