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*1937
Immer wieder hat der Frankfurter Rolf Riehm „Alte Musik“ als Ausgangspunkt von Bearbeitungen genommen, z. B. in He, très doulz rousignol joly (1978), für großes Orchester nach altfranzösischen Balladen, und so auch beim Lamento di Tristano für zwei Gitarren, das 1984 von Andreas Grün und Michael Raman Hampel uraufgeführt worden ist. Freilich bezieht sich das Werk nicht auf Wagners Oper, sondern auf ein Instrumentalstück des italienischen Trecento, die Estampie Lamento di Tristano, die nun auf verschiedenste Weise „übermalt“ wird – Riehm selbst hat solche bildhaften Assoziationen dazu: er redet von flüchtigen Tupfen, wo die Estampie durchscheint, von dicken Pinselstrichen, wo sie regelrecht zugekleistert wird.
Zweifellos der Höhepunkt dieses Abends waren die beiden Werke des
an der Frankfurter Musikhochschule dozierenden Komponisten Rolf Riehm. Mit seinem
„Notturno für die trauerlos Sterbenden“ will er vor allem „gegen
die trauerlos Lebenden“ protestieren. Michael Hampel schöpfte voll aus
den breitgefächerten klanglichen und dynamischen Möglichkeiten, die die
Gitarre bietet: Tonformung,
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