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1685–1757
Domenico Scarlatti, im selben Jahr wie Bach und Händel, als Sohn des
berühmten Opernkomponisten Alessandro Scarlatti in Neapel geboren, studierte
Sein auf der iberischen Halbinsel entstandenes Œuvre zeigt Einflüsse der
den Komponisten hier umgebenden Kultur: harmonische Wendungen, Rhythmen, melodische
Floskeln, die ihre Wurzeln in der spanischen Folklore haben, geben der ursprünglich
italienisch-
Neben seinen über 500 praktisch durchweg einsätzigen Klaviersonaten schrieb
Scarlatti auch eine Handvoll mehrsätziger Sonaten, die heute meist
fälschlicherweise ebenfalls zu den Werken für Klavier gezählt werden.
Diese Kompositionen sind aber anders als die tatsächlichen Klavierwerke vollkommen
unpianistisch und verlangen ganz offensichtlich eine kammermusikalische Besetzung:
die Oberstimme besteht überwiegend aus einstimmigen Linien, die für die
Ausführung mit einem Melodieinstrument konzipiert zu sein scheinen, während
die Unterstimme ein großenteils bezifferter Bass ist.
Dabei fällt auf, wie das d¹ als tiefster Ton der Traversflöte den
Tonumfang einiger dieser Sonaten bestimmt, während gelegentliche mehrstimmige
Stellen auf Violine oder Mandoline verweisen. Vermutlich hat Scarlatti diese Werke
absichtlich so angelegt, dass verschiedene Besetzungen möglich und sinnvoll
sind.
Die Ausführung des Basso continuo durch Gitarre ergibt ein lebendiges Klangbild,
das auch die der spanischen Folklore entlehnten Elemente in Scarlattis Musik besonders
zur Geltung bringt.
Andreas Grün
So geriet Scarlattis Sonate K.89 virtuos akzentuiert. Das d-Moll-
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