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1983
Besetzung:
3 Fl. (3. auch Picc.)
3 Ob. (3. evt. auch E.H.)
3 Klar. (1. auch in Es, 3. auch Bassklar.)
3 Fag. (3. auch Kfag.)
4 Hrn.
1 Tuba
Pk.
Streicher
Bereits der doppelte Titel weist auf einige Charakteristika meiner Werke aus
der ersten Hälfte der 80er Jahre hin: zum einen das neutrale, gewissermaßen nur
kategorisierende Wort „Orchesterstück“, das auf das Fehlen eines
emotionalen, poetischen oder programmatischen Hintergrundes zu deuten scheint
– und dann das erst später hinzugefügte Wort „aufhebung“, das
nun einen philosophischen Ausdruck ins Spiel bringt.
Während der eine Begriff also einem Werk „absoluter“ Musik einen möglichst
assoziationsfreien Titel geben möchte, legt der andere doch ein „Programm“
nahe. Beides stimmt. Die philosophische Idee der „Aufhebung“ (im dreifachen
Sinn des Wortes), der dialektischen Entwicklung, in der die Gegensätze zugleich
eliminiert und bewahrt werden und in der Progression zur Synthese hin sich
„empor“-
Das Stück beginnt irgendwo, in irgendeiner Szene, deren musikalische Substanz
eine mehr oder weniger serielle Struktur ist, die auf eine tritonusfreie Sechstonfolge
angewendet wird. – Szenenwechsel … Überblendung von einem tritonusfreien
Sechstonraum zu einem anderen (die Überblendung die einzig mögliche Art, von einem
solchen in sich ruhenden, spannungslosen, „paradiesischen“ Gebilde zu
einem anderen sich fortzubewegen).
Andreas Grün Dauer: 9 Minuten Notenbeispiele (Seite 1, 5 und 7)
Die Antithese, die Katastrophe, das Geschoss, das durch seinen Aufprall die scheinbare
Gerade von ihrem Weg ablenkt und sie zu einer Kreisbewegung nötigt, kommt in Gestalt
eines Tuba-
Zusammenstoß, Durchdringung, allmähliche Entwirrung …
Der Tritonus verschwindet wieder … tatsächlich? Tatsächlich wird er nicht
ausgelöscht, er wird nur „unsichtbar“, unhörbar, taucht in den Untergrund,
in eine andere Dimension des Tonraumes: als sich die Kreisbahn scheinbar schließt
(„Reprise“), entlarvt sich der Kreis als Spirale: die Töne wurden um
einen Tritonus transponiert, „empor“gehoben.
Das Stück bricht ab, irgendwo, in irgendeiner Szene, die man zu kennen glaubt,
während doch in Wirklichkeit
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