Andreas Grün
Johann Friedrich Fasch
1688–1758
Gitarrenkonzert • Sonata a 4
Ein merkwürdiger Zufall hat es so eingerichtet, dass zwei der bedeutendsten
deutschen Komponisten des frühen und mittleren 18. Jahrhunderts im Abstand
einer Generation in dem kleinen Städtchen Buttelstedt bei Weimar das Licht
der Welt erblickt haben: Johann Friedrich Fasch und
Johann Ludwig Krebs (1713–1780). Noch
merkwürdiger: ausgerechnet diese beiden Komponisten haben zwei der gehaltvollsten
Konzerte für Laute und Streichorchester hinterlassen!
Fasch, 1701–07 unter dem Bach-Vorgänger Kuhnau Thomasschüler
in Leipzig und ab 1722 Hofkapellmeister in Zerbst war einer der hervorragendsten
Komponisten der Bach-Zeit und wurde auch von diesem geschätzt. Nach Kuhnaus
Tod hatte man, nachdem die Verhandlungen mit Telemann ergebnislos geblieben waren,
zunächst Fasch die Stelle des Thomaskantors nahegelegt – und erst nachdem
dieser und auch Graupner abgelehnt hatten, erhielt Bach diese Stelle!
Vielleicht da sie zu Lebzeiten nicht gedruckt worden sind, sind Faschs Werke nach
seinem Tode in Vergessenheit geraten. Auch sein Konzert d-Moll
für Gitarre (orig. Laute) und Streicher fristet heute leider eher ein Schattendasein,
obwohl es den Rang des Komponisten – ebenso wie die Sonata für
Flöte, Violine, Viola und Generalbass – aufs Schönste bezeugt.
Andreas Grün
Pressestimmen
Aus der Feder von Joh. Fr. Fasch … stammte das Konzert für
Gitarre, Streicher und Basso continuo d-Moll. Andreas Grün aus
Karlsruhe stellte beispielhaft die Klangfülle und -schönheit
des Soloinstrumentes vor; der zweite Satz, ein reiner Ohrenschmeichler. Die
grifftechnischen Herausforderungen dieses Werkes wurden mit spielerischer Leichtigkeit
gelöst.
Oberndorfer Zeitung
Eine besondere Kostbarkeit wurde mit dem (ursprünglich für
Laute geschriebenen) Konzert für Gitarre und Streichorchester d-Moll
von Johann F. Fasch … geboten. Hier zeigten der … Gitarrist Andreas
Grün und das Orchester ein feinfühliges Zusammenspiel, dynamisch sehr
gut aufeinander abgestimmt, das dem Solisten weiten Raum zur Verdeutlichung
musikalischer Linien gab. Der reizvolle Kontrast des gezupften, silbrigen Klanges
der Gitarre zum Streicherklang war für die Zuhörer ein nicht alltägliches
Erlebnis.
Pforzheimer Kurier